22. März 2021

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Kennen Sie eigentlich das Durchschnittsalter Ihrer Belegschaft, bzw. Ihrer Kollegen? Wenn Sie vorwiegend in Deutschland tätig sind und diese Zahl unter 40 Jahren liegt, kann man nur sagen: Happy You! Das durchschnittliche Alter der Erwerbstätigen in Deutschland lag bereits 2017 bei 44 Jahren – Tendenz steigend.

Die Generation der Baby-Boomer

Woran das liegt, ist schnell erklärt und eigentlich bekannt. Die geburtenstärkste Generation der Babyboomer, die rein anteilsmäßig die Statistiken der HR-Abteilungen im Durchschnittsalter nach oben jagen. Diese Generation umfasst per Definition in Deutschland die Jahrgänge 1955-1969, also Personen, die heute zwischen 52 und 66 Jahre alt sind. Das bedeutet auch, dass diese Generation in den nächsten 15 Jahren die Regelaltersgrenze zur Rente erreicht. Somit scheiden in den nächsten Jahren mehr Menschen aus dem Erwerbsleben aus als je zuvor in Deutschland. Dies hat zwei Konsequenzen.

1. Weniger Erwerbspersonen

Wir werden in Deutschland weniger Erwerbspersonen haben. Wieviel weniger? Hierzu gibt es Modellrechnungen des statistischen Bundesamts in der (Achtung, typisch deutsch!) Erwerbspersonenvorausberechnung . Das Ausmaß des Rückgangs an potentiell Beschäftigten hängt dabei von der Zuwanderung und dem Erwerbsverhalten ab. Im besten Fall liegt der Rückgang bis zum Jahr 2060 bei absolut 5%. Dies entspricht einer hohen Zuwanderungsquote und einer Veränderung des Erwerbsverhaltens. Im Klartext: Viele Arbeitnehmer arbeiten auch über das Rentenregelalter hinaus, weil es so schön ist. Und wir schaffen genug Kinderbetreuungsangebote, damit zukünftig alle Eltern zumindest die Möglichkeit haben, arbeiten zu können.

Entscheiden wir uns hingegen eher dafür, an den heutigen Erwerbsgepflogenheiten festzuhalten und die Zuwanderung sinkt, sieht es sehr sehr düster aus. Dann wird laut Modell der Anteil der Erwerbspersonen bis zum Jahr 2060 um 24%(!) abnehmen. 10 Millionen Menschen weniger in der Erwerbsfähigkeit. Beide Fälle (sowie auch alle Modelle dazwischen) sind eklatant und werden im Wesentlichen durch eine nicht veränderbare Größe gesteuert: Dem heutigen Alter der Menschen in Deutschland.

2. Mehr Rentner

Wer sich über das schleppende Impftempo der Hochrisiko-Gruppe in Deutschland wundert, dem fällt beim Blick auf die absoluten Zahlen auf: Wir haben derzeit 5,5 Mio. Menschen in Deutschland über 80 Jahre. Das entspricht der Gesamtbevölkerung von Finnland. Komplett. Finnland. Bereits heute hat die Altersstruktur in Deutschland Konsequenzen.

So entfallen im Bundeshausalt 2021, der insgesamt rund 500 Mrd Euro Ausgaben umfasst, über 114 Mrd Euro auf den Rentenzuschuss. Also weit mehr als 20% oder jeder 5. Euro. Im Vergleich: Für Bildung sind gut 5 Mrd Euro vorgesehen, für digitale Infrastruktur rund 1,2 Mrd. Also 1% Anteil des Rentenzuschusses entspricht dem kompletten Budget für digitale Infrastruktur.

Jetzt setzen wir dieses Bild mit der Erkenntnis zusammen, dass unsere Babyboomer nicht nur aus dem Arbeitsmarkt verschwinden, sondern eben dann zu Rentnern werden. Wie sieht der Bundeshaushalt dann wohl in 15 Jahren aus?

Zusätzliche Kosten

Dieser Trend wird gerade noch verschärft. Wieviel uns die aktuelle Krise kostet, wird man erst wissen, wenn sie vorbei ist. Derzeit findet man Schätzungen von rund 1.500 Mrd Euro stand heute. Also drei Jahre kompletter Bundeshaushalt. Oder 300 Jahre Bildung. Oder 1.250 Jahre lang das Budget für digitale Infrastruktur. Vielleicht ist bis dahin dann Glasfaser und 4G-Netz überall im Land verfügbar (Ironie off)…

Warum und wie die Wirtschaft wachsen muss

Wenn uns in Deutschland ein würdevolles Leben im Alter wichtig ist, sehen wir uns mit einer Ausgabenwelle konfrontiert. Diese wird nur zu bewältigen sein, wenn die Einnahmenseite dies ausgleichen kann. Das bedeutet: Massives Wirtschaftswachstum! Und zwar nicht nur als Unternehmensziel, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe.

Mithilfe der Digitalisierung können wir zumindest hoffen, dass dieses „mehr an Leistung“ mit weniger Erwerbstätigen möglich ist. So können rein administrative und standardisierte Tätigkeiten mittel- und langfristig durch digitale Lösungen unterstützt oder ersetzt werden. Dies gilt nicht nur für den bereits bekannten Fall von Verkäufern im Lebensmitteleinzelhandel, deren Anzahl durch „Self-Service“- Kassen reduziert werden. Experten gehen davon aus, dass auch Anwälte und Ärzte viele Ihrer Routineaufgaben an Software abgeben werden.

Für den einzelnen Menschen bedeutet dieser Wandel eine Veränderung. Und mit der Veränderung ist das ja so eine Sache. Zum einen wehren wir Menschen uns gegen Veränderungen aufgrund des Verlusts der psychologischen Sicherheit. Auf der anderen Seite erfordern die neuen Umstände eine erhöhte Lernbereitschaft, die man am besten in dem Zustand der psychologischen Sicherheit entwickelt.

Mit Mentoring Herausforderungen meistern

Viele Unternehmen fragen sich daher zu Recht, wieviel Umwälzung in der Mitarbeiterschaft sie verkraften können. Denn neben den schneller werdenden Änderungszyklen der Digitalisierung und dem Ausscheiden von erfahrenen Leistungsträgern durch Erreichen des Renteneintrittsalter muss noch mehr beachtet werden. Auch die Fluktuation jüngerer Mitarbeiter durch fehlende Bindung und Loyalität zum Unternehmen ist ein Faktor, der vielen Unternehmen heute schon zu schaffen macht.

Ein internes und institutionalisiertes Mentoring-Programm setzt hier auf mehreren Ebenen an und löst vielschichtige Probleme von Unternehmen auf nachhaltige Weise. Das gemeinsame Arbeiten im Tandem zur Kompetenzentwicklung findet nicht nur langfristig und mit direktem Praxistransfer statt, sondern führt auch zu folgenden Vorteilen:

  1. Unternehmensrelevantes Erfahrungswissen wird im Unternehmen gehalten und geteilt. Und das, bevor die Erfahrungsträger das Unternehmen verlassen.
  2. Mentees bekommen mit dem Mentor eine weitere Bezugsperson im Unternehmen. Dadurch erhöht sich auch die Mitarbeiterbindung zum Unternehmen.
  3. Ein gut gematchtes Mentoring erhöht ebenfalls die Motivation der Mentor. Ob herausfordernde Gespräche oder Spaß an der Weitergabe der eigenen Erfahrung: Mentoren erfahren eine Wertschätzung in einem guten Mentoringprogramm.
  4. Wer im Rahmen eines Mentoringprogramms lernt, wie man Feedback gibt und empfängt, wird dies auch außerhalb des Mentorings bald verinnerlicht haben. Die Feedback- und Fehlerkultur entwickelt sich positiv und die Veränderungsbereitschaft wird erhöht.
  5. Potentiale können besser gehoben werden. Der Rahmen eines 1:1-Mentorings kann eine gute Idee nicht nur zum Vorschein bringen. Mit Hilfe des Erfahrungswissens des Mentors können gute Ideen auch schneller in praktikable Lösungen übersetzt werden. Und das trägt zum Unternehmenserfolg bei.

Vorteile groß denken?!

Kannte man Mentoring bislang eher aus dem Führungskräftenachwuchsprogramm, so kann man mit den richtigen Mitteln dieses Instrument auch im kompletten Unternehmen institutionalisieren. Sprich im Extremfall: Alle Mitarbeiter haben einen Mentor und/oder einen Mentee!

Natürlich bringt die Idee, JEDEN Mitarbeiter in ein Mentoringprogramm einzubinden, zahlreiche Herausforderungen mit sich. Dank der Digitalisierung sind diese Herausforderungen allerdings zu bewältigen. Die Software Mentoring-Link beispielsweise unterstützt Sie nicht nur in der Auswahl und dem Matching Ihrer Tandems. Durch automatisierte Workflows und die Einbindung von E-Learnings ist auch die Vorbereitung und die Begleitung Ihrer Mitarbeiter ein Kinderspiel!

Egal ob Mentoring-Neuling, Optimierung bestehender Programme oder die softwareunterstützte Skalierung Ihres Programme – als Experte für das Thema Mentoring, helfe ich Ihnen, Ihre Unternehmensziele zu erreichen. Sie wollen mehr erfahren? Sprechen Sie uns gerne an! Ich freue mich auf Ihre Nachricht.

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